Die ständige Aufsicht über dein Kind, ohne jegliche Ablenkung, stellt immer die beste Sicherheitsmaßnahme dar. Zusätzlich gibt es unterstützende Sicherheitsartikel. Wähle einen guten Mittelweg zwischen Absichern und Ausprobieren lassen. Welche Sicherheitsartikel für deine Familie und dein Kind Sinn machen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielen deine Bedürfnisse, die Wohnsituation und die Entwicklung des Kindes eine Rolle.
Die Nutzung von solchen Produkten ist aber nur eine vorübergehende Schutzmaßnahme. Kindersicherheit ist niemals statisch. Denn Kinder entwickeln sich rasch und so müssen Maßnahmen und Absicherungen regelmäßig überprüft werden. Schau gut hin, was noch notwendig ist und was andererseits plötzlich zu wenig Schutz bietet.
Hier haben wir für dich einige Beispiele aufgelistet, die wir für sinnvoll erachten. Wir zeigen hier Produkte der Firma reer, natürlich kannst du aber auch Produkte anderer Firmen wählen (sie sollten aber auf jeden Fall die nötigen Prüfzeichen aufweisen!).
Fenstersicherung
Stürze machen den größten Anteil aller Unfälle im Kleinkindalter aus. Viele davon gehen zum Glück glimpflich aus und ein paar kleinere Schrammen und blaue Flecken gehören zum Großwerden schließlich mit dazu. Diese verheilen meist rasch – nicht so wie jene Verletzungen, die folgenschwere Stürze nach sich ziehen.
Gerade in den ersten Lebensmonaten/-jahren lernen Kinder unglaublich rasch und werden zunehmend mobil. Ihr Bewegungsradius erweitert sich täglich und plötzlich sind weder Möbel noch Fensterbänke sicher. Alles wird erkundet und überall hinaufgeklettert. Zudem ist der Kopf eines Kleinkindes im Gegensatz zum Erwachsenen proportional größer und schwerer als der Körper, was dazu führt, dass das Kind bei Stürzen vermehrt auf den Kopf fällt. Dies kann schwere Schädel- und Hirnverletzungen mit sich bringen.
Generell gilt:
- Lass dein Kind nie unbeaufsichtigt in Räumen mit offenen Fenstern oder Balkontüren.
- Entferne alles aus dem Fenster- und Balkonbereich, was zum Klettern animiert.
- Sichere den Balkon ab.
- Sichere Fenster ab. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, z. B. WinLock.
Weiterführende Infos dazu findest du auch bei Sicheres Vorarlberg.
Herdschutzgitter
Verbrennungen und Verbrühungen gehören zu den häufigsten Unfällen bei Kleinkindern: 80% dieser Unfälle passieren am Herd. Die Folgen sind oft schwerwiegend, sowohl körperlich als auch psychisch.
Die Neugier und der Entdeckerdrang von Kindern ist riesig. Sehr verlockend ist die Küche und hier vor allem der Herd. „Was brutzelt und blubbert da oben? Ich probier mal am Pfannenstiel zu ziehen“. Zur Neugier hinzu kommt noch das fehlende Gefahrenbewusstsein in diesem Alter. Dieses ist erst mit ca. 14 Jahren komplett ausgebildet.
Generell gilt:
- Kinder von heißen Kaminöfen und Backofen fernhalten
- Wenn möglich auf den hinteren Herdplatten kochen
- Pfannenstiele immer nach hinten drehen
- Wasserkocher immer ausleeren
- Herdplatten mit Herdschutzgitter absichern.
Weiterführende Infos dazu findest du auch bei Sicheres Vorarlberg.
Bettgitter
Kleinkinder und Erwachsene bewegen sich auch im Schlaf und wechseln insbesondere während der Traumphasen oft die Liegeposition. Dabei wird unbewusst die Muskulatur aktiviert, die Umgebung registriert und ein Sturz aus dem Bett vermieden. Da dies jedoch erst erlernt werden muss, funktioniert dieser Mechanismus bei kleinen Kindern noch nicht perfekt. Daher benötigen Kleinkinder bei ihren nächtlichen Traumabenteuern Geborgenheit und Schutz vor dem Herausfallen.
Generell gilt:
- Hochbetten sind frühestens ab dem 6. Lebensjahr geeignet. Statte aber auch dann noch das Bett mit einem hohen Seitengitter aus.
- Sichere, auch tagsüber, alle Schlafplätze ab (Couch, Elternbett, …), beispielweise mit einem Bettgitter.
Weiterführende Infos dazu findest du auch bei Sicheres Vorarlberg.
Ecken- und Kantenschutz
Wenn Kinder mobiler werden, die ersten Schritte machen und anfangen sich an Möbeln hoch zu ziehen, birgt so manche spitze Ecke eine Verletzungsgefahr. Mit einem Eckenschutz können spitze Ecken von Tischplatten und Möbeln gesichert und die Verletzungsgefahr entschärft werden.
Generell gilt:
- Kinder sollen nicht in Watte gepackt werden. Sichere vor allem jene Ecken mit einem Ecken- und Kantenschutz ab, wo wirklich schwerere Verletzungen passieren können (scharfkantiger Glastisch, usw.). Lass dein Kind aber auch eigene Erfahrungen machen (eine kleine Beule, vom runden Holztisch, gehört zum Großwerden dazu). Wird alles abgesichert, gewöhnt sich das Kind zu sehr daran und verletzt sich dafür an anderen Orten, wo der Eckenschutz fehlt (z.B. bei den Großeltern), umso mehr.
- Beaufsichtige dein Kind gut und erklär ihm kindgerecht die gefährlichen Stellen.
Weiterführende Infos dazu findest du auch bei Sicheres Vorarlberg.
Schubladen- und Schranksicherung
Der Inhalt von Schränken oder Schubladen ist für die Kleinen besonders spannend. Lernen sie Krabbeln und Laufen, erreichen sie leicht die Griffe und kommen an Gegenstände heran, die nicht in Kinderhände gehören wie z.B. Reinigungsmittel oder spitze Gegenstände. Sichere Schränke und Schubladen wo nötig mit passenden Sicherheitsverschlüssen ab.
Generell gilt:
- Kindersicherheit ist niemals statisch, denn Kinder entwickeln sich rasch und so müssen Maßnahmen und Absicherungen regelmäßig überprüft werden. Schau gut hin, was noch notwendig ist und was andererseits plötzlich zu wenig Schutz bietet.
- Guter Tipp: Verräume Dinge, die nicht in Kinderhände gehören außer Reichweite. Biete deinem Kind aber bewusst eine Schublade mit ungefährlichen Dingen (z.B. Tupperware) zum Entdecken an.
Weiterführende Infos dazu findest du auch bei Sicheres Vorarlberg.
Tür- und Treppenschutzgitter
Für Kinder ist ihr Zuhause wie ein großer Abenteuerspielplatz. Hier lauern immer wieder versteckte Gefahren, unter anderem ungesicherte Treppen. Treppenschutzgitter, oben und unten angebracht, überbrücken die Zeit, in der das Kind noch nicht selbständig sicher Treppen steigen kann und sorgen für mehr Sicherheit.
Generell gilt:
- Schutzgitter immer schließen
- Regelmäßig die Befestigung und Standsicherheit kontrollieren
- Schutzgitter so montieren, dass es von der Gefahrenstelle weg öffnet
- Nur Schutzgitter mit einem kindersicheren Zweifach-Verriegelungssystem montieren (Schraub– oder Klemmgitter).
Weiterführende Infos dazu findest du auch bei Sicheres Vorarlberg.