Tipp 05/2024: Kinder und Hunde – Für ein sicheres Miteinander!

Der Umgang mit Tieren will gelernt sein!

Tiere können eine wunderbare Bereicherung für Kinder sein. Es braucht aber klare Regeln im Umgang, so auch mit Hunden, damit schwere Unfälle vermieden werden können. Laut einer Studie von Dr. Spitzer, Große schützen Kleine (Graz), müssen jährlich rund 800 Kinder nach einem Hundebiss im Krankenhaus behandelt werden. In Vorarlberg sind es durchschnittlich 20 Kinder pro Jahr. Bei gut der Hälfte ist der Kopfbereich betroffen und es handelt sich um schwere Verletzungen, die oft chirurgisch behandelt werden müssen. Natürlich kann sich solch ein Erlebnis auch traumatisch auf die Betroffenen auswirken und Ängste fördern.

Tiere haben auch Bedürfnisse

Hunde sind Lebewesen, die fühlen und denken. Sie haben ebenso wie der Mensch Bedürfnisse und unterschiedliche Verhaltensweisen. Sie haben ihre arteigene Hundesprache und können so ihre Befindlichkeit äußern. Hunde sind weder Spielzeug noch Kuscheltier.

Kinder suchen meist den intensiven Kontakt zu Hunden. Sie wollen ihn streicheln, halten und füttern. Oftmals verhalten sie sich dabei in ihrer Begeisterung aber ungestüm und durch das noch nicht ausgebildete Risikobewusstsein auch unvorsichtig. Dem Hund bleiben wenige Mittel zur Verteidigung und so kann es passieren, dass er kratzt, schnappt oder beißt. Deshalb dürfen Kinder nie mit Hunden unbeaufsichtigt alleine gelassen werden.

Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz hat hierzu eine Broschüre veröffentlicht, in der viel Wissenswertes rund um ein harmonisches Zusammenleben zwischen Menschen und Hund nachzulesen ist. Diese kann bei Sicheres Vorarlberg kostenlos bezogen werden.

Hunde sicher verstehen heißt:

  • Kinder über die Bedürfnisse und die Körpersprache des Hundes aufklären.
  • Kinderspielsachen gehören nicht dem Hund und umgekehrt.
  • Kinder und Hunde nie alleine in einem Raum lassen.
  • Den Hund nicht beim Schlafen oder Fressen stören (er wird sein Futter immer verteidigen).
  • Den Hund nicht stören, wenn er seine Ruhe haben möchte.
  • Direkten Augenkontakt vermeiden.
  • Striktes Verbot sich fremden Hunden zu nähern – immer zuerst den Halter oder die Halterin fragen, auch bezüglich des Streichelns.
  • Keine schnellen Bewegungen in der Nähe des Hundes, weder weg- noch nachlaufen.
 
Wenn diese Tipps gut umgesetzt und Kinder gut begleitet werden, können viele solcher Unfälle vermieden werden. Auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Hunden von Seiten der Hundebesitzer:innen her ist hier sicher wichtig – denn Unfälle sind keine Zufälle!
Alles Liebe wünschen euch euer Olli und sein tierischer Freund Flecki.

 

Im Notfall

1.  Ruhe bewahren
2.  Gefahrenquelle entfernen
3.  Notrufnummer wählen
4.  Erste Hilfe leisten

Wenn's weh tut

Gesundheitsberatung:  1450
Rettung: 144
Vergiftungszentrale: 01 406 4343